Kurze Geschichte des Grand Egyptian Museum

• 1992: Die ägyptische Regierung plant den Bau eines neuen Museums in der Nähe des Gizeh-Plateaus, in dem die umfangreichen Altertümer untergebracht werden sollen.
  
• 2002: Ein internationaler Design-Wettbewerb wird ausgeschrieben; das irische Büro Heneghan Peng Architects gewinnt mit einem Entwurf, der sich an den Pyramiden orientiert.
  
• 2005: Die Vorbereitungen für die Baustelle beginnen, und die kolossale Statue von Ramses II. wird vom Kairoer Hauptbahnhof zum GEM-Gelände gebracht.
  
• 2010 - 2013: Die Bauarbeiten verlangsamen sich aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen nach dem Arabischen Frühling; die Arbeiten werden schrittweise wieder aufgenommen.
  
• 2018 - 2021: Große Bau- und Ausstellungshallen wurden fertiggestellt; Tausende von Artefakten, darunter die Schätze des Tutanchamun, wurden aus älteren Museen ausgelagert.
  
• 2023: Das Gebäude ist im Wesentlichen fertiggestellt; weiche Öffnungen und begrenzte Touren beginnen.
  
• 2024 - 2025: Die vollständige Eröffnung ist geplant. Damit wird das GEM zum größten archäologischen Museum der Welt und zum kulturellen Vorzeigeprojekt Ägyptens.

Wer hat das Große Ägyptische Museum gebaut?

GEM wurde von Heneghan Peng Architects (irisches Büro) entworfen, mit Statik von Arup und Gebäudetechnik von Buro Happold. Der Masterplan für die Landschaft stammt von West 8, und die Arbeiten für die Ausstellung und Museologie wurden von Atelier Brückner durchgeführt. Die architektonische Vision verbindet moderne Techniken mit der Ehrfurcht vor dem altägyptischen Design - die Ausrichtung des Gebäudes an den nahe gelegenen Pyramiden, die Verwendung geometrischer Fassaden und die Gestaltung von Galerien, die Chronologie und Themen widerspiegeln.

Architektur des Großen Ägyptischen Museums

• Monumentales & symbolisches Design: GEM hat eine dreieckige Fassade aus lichtdurchlässigen, alabasterähnlichen Paneelen. Diese Paneele filtern das Tageslicht, um einen schimmernden Effekt zu erzeugen und in der Nacht sanft zu leuchten.
  
• Ausrichtung auf die Pyramiden: Das Museum liegt auf einem Plateau etwa 2 km von den Pyramiden von Gizeh entfernt. Ihre nördlichen und südlichen Wände sind genau auf die Große Cheops-Pyramide und die Pyramide von Menkaure ausgerichtet.
  
• Spektakuläres Atrium: Ein 40 Meter hohes Atrium beherbergt die kolossale Statue von Ramses II. Er öffnet sich zu einer großen Treppe, die mit fast 90 Statuen und Särgen gesäumt ist.
  
• Raster der Zwölf Hallen: Die Ausstellungsflächen sind in einem Raster von zwölf Hallen angeordnet. Sie stellen die Geschichte Ägyptens chronologisch von der Vorgeschichte bis zur griechisch-römischen Ära dar.
  
• Thematisches Geschichtenerzählen: Die Galerien sind auch nach Themen wie Gesellschaft, Glaube und Königtum geordnet. So wird die chronologische Abfolge mit fesselnden Erzählungen kombiniert und das Erlebnis für den Besucher bereichert.